Goldmünzen
Heute finden alte Goldmünzen ihren Platz im Museum, sie werden als Gedenkmünzen für Sammler geprägt oder sind eine steuerfreie Geldanlage.
Die ersten Goldmünzen wurden im 6. Jahrhundert unter dem lydischen König Kroisos in Kleinasien geprägt. Sie erhielten eine einheitliche Größe und die Prägung des Königs. Sie verwendeten diese als Zahlungsmittel, um den Tausch Ware gegen Ware zu vereinfachen.
Die Goldmünzen waren von der Größe, Gewicht und auch vom Wert einheitlich. Betrüger kamen schnell auf die Idee, am Rand der Münze etwas Gold abzufeilen und sich so zu bereichern. Die Münze hatte damit auch einen minderen Wert. Um eine solche Betrügerei zu verhindern, wurden Riffelungen an den Rändern eingeführt. Das Abfeilen einer Münze wurde sofort sichtbar und geahndet.
Mit der Zeit und dem Ort wandelte sich auch das Münzaussehen. Die Griechen übernahmen von Kleinasien die Prägung der Goldmünzen. Auf einer griechischen Münze war eine Seeschildkröte abgebildet. Die Römer prägten die Münzen mit Herrscherbildnissen, unter anderem mit dem Bildnis des Kaiser Augustus. Das Prägen von Goldmünzen gelang auch nach Persien und zu den Kelten. Im Mittelalter gab es ein Goldmangel und so wurde die Münze aus dem gelben Edelmetall größtenteils von Silbermünzen ersetzt. Mit den Kreuzzügen änderte sich wieder die Lage. Durch die vielen Vorkommen in Südamerika wurden besonders in Spanien sehr viele Goldmünzen produziert. In der Gegenwart verließen die Goldmünzen den Schauplatz des volkstümlichen Marktplatzes als Zahlungsmittel. Die letzte Goldmünze als Währung war die Goldmark von 1871 bis 1938. Das Papiergeld setzte sich immer mehr als Zahlungsmittel durch. Heute werden Goldmünzen als Gedenkgoldmünzen geprägt. Ihr Motiv und/ oder ihre Inschrift erinnern an ein besonderes Ereignis oder an eine bedeutende Persönlichkeit. In Deutschland wurde die 1-Mark-Gedenkgoldmünze, die 100-Euro-Goldmünze und die 200-Euro-Goldmünze geprägt. Die Prägung der 200-Euro-Goldmünze im Jahr 2002 geschah nur einmalig.